Intrerview mit Romy Fölck
Wie in diesem Post vom 23.03.2018 bereits erwähnt,
durfte ich die beiden Bastei Lübbe Autorinnen Charlotte Lucas und
Romy Fölck auf der Leipziger Buchmesse treffen und ihnen gemeinsam
mit einigen anderen Bloggern ein paar Fragen entlocken. Im folgenden
Beitrag könnt ihr mein kurzes Interview mit Romy Fölck lesen.
Wie kam Romy Fölck zum Schreiben?
Neben ihrem Jura
Studium begann Fölck mit dem Schreiben. Anfangs privat und später
wurde sie dazu ermutigt, ihre Texte einem Agenten zu geben. Um ihre
Situation zu verdeutlichen, nannte Fölck ein kleines Beispiel aus
ihrer Studienzeit: Obwohl eine Masterarbeit angesetzt war, nutzte sie
einen Großteil der ersten Hälfte der gegebenen Zeit, um einen Roman
zu schreiben, den die ihrer Mutter zu Weihnachten schenkte. Man kann
sich deren Gesichtsausdruck bestimmt lebhaft vorstellen, als diese
eine Masterarbeit in dem buchförmigen Bündel erwartete.
Wie kam „Totenweg“ schließlich
zu Bastei Lübbe?
Im Jahr 2015
entschieden sich Fölck und ihre Agentur dazu, mit den Roman
„Totenweg“ bei Bastei Lübbe ihr Glück zu versuchen, da der
Verlag dafür bekannt ist, kleine Autoren aufbauen zu wollen. Ihre
Arbeit bekam tatsächlich eine Zusage und sollte als Taschenbuch
erscheinen. Während der vielen Arbeitsschritte (Lektorat,
Korrektorat, …) schrieb die Autorin bereits am zweiten Buch „Blut
Haus“. Als sie das Manuskript zu diesem Roman eingereicht hatte,
folgte ein Termin beim Verlag, der unerwartete Wendungen mit sich
brachte. Kurz vor Veröffentlichung entschied sich Bastei Lübbe
dazu, „Totenweg“ doch als Hardcover zu veröffentlichen. Ein
Schritt, der einem „Adelstitel“ in der Literaturwelt gleichkommt,
wenn man bedenkt, welche Kosten und welches Risiko damit in
Verbindung stehen.
Welche weiteren Fälle sind für die
Kommissarin Frida Paulsen geplant?
Mit dem
„Hardcover-Deal“ bei Bastei Lübbe sind gleichzeitig vorerst 4
Bücher der Reihe geplant. Als Nächstes steht, wie bereits erwähnt,
der Roman „Blut Haus“ an. Auch dieser Teil wird wieder von einem
Cold Case (diese wecken eine starke Faszination bei Fölck) handeln,
der jedoch etwas weiterweg führen wird. Damit die Autorin auch
dieser Fall möglichst realistisch schreiben kann, hält sie Kontakt
zu einer Gerichtsmedizinerin aus Dänemark, die sich unter anderem
mit Wasserleichen auskennt.
Wir durften
übrigens einen kurzen Blick auf das Cover zu „Blut Haus“ werfen: Es ist genial!
Apropos
realistisches Schreiben und Kontakten zur Polizei: Wie bekommt man
überhaupt solche Kontakte?
So witzig es auch klingen mag: man ruft einfach an und fragt. Nach
einem kurzen Telefonat, bei dem Romy Fölck ihre Situation erklärte,
wurde ein Treffen vereienbart. Ehe sie sich versah, saß sie bei einem
Kriminalhauptkommissar und führte ein 3-stündiges Gespräch über
ihren Mordfall.
Wie schreibt
Romy Fölck ihre Kriminalromane? Ist ihr der Mörder von Anfang an
bekannt?
So schön es auch wäre, selbst eine Zeit im Dunklen zu tappen, aber
nein, Fölck plottet ihre Geschichte zu Beginn und weiß somit auch,
wen sie als Täter auserkoren hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass
sie gegen diesen eine Abneigung hegt. Zudem besucht sie – wenn es
denn möglich ist – die Schauplätze ihrer Geschichten.
Und nein, laut eigener Aussage, mag Fölck alle ihre Charaktere, egal
welcher Verbrechen sie sich schuldig gemacht haben.
Ich möchte
mich auch hier noch einmal ganz herzlich für das wunderbare Gespräch
mit Romy Fölck bedanken, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mehr
über ihre Fälle zu erfahren. Das Gespräch war wirklich viel zu
schnell vorbei :)
Kommentare
Kommentar veröffentlichen