Flammenküsse
Klappentext:
Tayla ist jung, schön und seit Jahren auf der Flucht. Als sie einen Teeladen eröffnet, in der Hoffnung, endlich einen Ort für sich, ein Zuhause gefunden zu haben, überstürzen sich die Ereignisse: Einer ihrer ersten Kunden ist ein Drachenkrieger. Und er ist nicht wegen des Tees gekommen ... Der sexy und mächtige Baine ist seit einem Vierteljahrhundert auf der Suche nach seiner perfekten Gefährtin. Nun, da er sie endlich gefunden hat, will der Drache sie nie wieder gehen lassen. Doch Baine ist nicht der einzige, der Tayla begehrt. Er muss ihr Geheimnis lüften und ihre Liebe gewinnen – bevor er sie für immer verliert! (Cover, Klappentext by Heyne)
Tayla ist jung, schön und seit Jahren auf der Flucht. Als sie einen Teeladen eröffnet, in der Hoffnung, endlich einen Ort für sich, ein Zuhause gefunden zu haben, überstürzen sich die Ereignisse: Einer ihrer ersten Kunden ist ein Drachenkrieger. Und er ist nicht wegen des Tees gekommen ... Der sexy und mächtige Baine ist seit einem Vierteljahrhundert auf der Suche nach seiner perfekten Gefährtin. Nun, da er sie endlich gefunden hat, will der Drache sie nie wieder gehen lassen. Doch Baine ist nicht der einzige, der Tayla begehrt. Er muss ihr Geheimnis lüften und ihre Liebe gewinnen – bevor er sie für immer verliert! (Cover, Klappentext by Heyne)
Rezension:
Es ist Schicksal ….
Mit ihrem Roman „Flammenküsse“
beginnt die Autorin Alexandra Ivy eine neue Reihe über gestaltwandelnde
Drachen und die vielseitigen magischen Wesen, die man aus den
Mythenwelten unseres Planeten kennt. Die neue 'Welt', die sie dabei
erschafft ist gut und bildhaft erzählt, sodass man sich schnell in
die ungewöhnliche Situation einfindet und sich – ihrem Schreibstil
geschuldet – zwischen den Intrigen der verschiedenen Volker
verliert.
Die Spannung des Roman baut sich jedoch
nur langsam auf und man lechzt förmlich nach einem Hinterhalt oder
einer Schlacht, ohne dass diese Erwartungen vollends erfüllt werden.
Die Fee Tayla ist beinahe ihr ganzes
Leben lang auf der Flucht. Durch unglückliche Umstände wurde sie
von einem Drachen 'gekauft', um ihn in jeglicher Art zu dienen. Doch
der Überlebensinstinkt der Fee war stärker und so machte sie das
Unmögliche möglich und entkam aus der Höhle des Drachen. Diese
„Fähigkeit“ sorgt dafür, dass sie der Jackpot für sämtliche
zwielichtigen Gestalten der magischen Welt geworden ist und – als
wäre es noch nicht genug – der Drache sein Eigentum zurück will.
Als sie nach vielen rastlosen Jahren endlich glaubt, eine sichere
Heimat gefunden zu haben, überschlagen sich die Ereignisse und Tayla
gerät wieder in die Gefangenschaft des Drachenkriegers Baine –
ihrem 'Besitzer'. Doch nicht mit ihr, wenn sie schon nicht so einfach
entkommen kann, macht sie zumindest sein Leben zur Hölle!
In vielerlei Hinsicht hat Tayla einen
ziemlich gespaltenen Charakter, wenn es um den Drachenkrieger geht.
Einerseits will sie frei sein und ein eigenes Leben führen, um sich
ihre Wünsche zu erfüllen, andererseits schmilzt sie nach ihrer
Entführung beinahe unter seinem Charme. Besonders zweiter Aspekt
macht sie dadurch – zumindest für mich – recht unsympathisch, da
sie willenlos und platt wirkt. Der starke Charakter, den sie im ersten Kapitel
an den Tag legt, ist wie ausgelöscht und blitzt erst im weiteren
Verlauf der Handlung wieder auf. Obwohl man später
'Erklärungsversuche' für dieses Verhalten geliefert bekommt, sind diese nicht sehr überzeugend und im Hinblick auf Taylas viel zu
'gute Art' eher abwertend zu empfinden.
Baine hingegen hat von Beginn an das
typische 'großer böser Drache'-Verhalten an den Tag gelegt und wird
– je länger Tayla seine Nerven strapaziert – nachsichtiger und
gewöhnt sich an die neuen sozialen Strukturen. Die Art und Weise,
wie er aus sich heraus kommt und zugleich seine Drachenzüge behält, ist interessante, da man dadurch sieht, welche drastischen
Veränderungen er durchläuft.
Betrachtet man die Nebencharaktere wie
Levet oder Char, so merkt man, dass deren Charaktere in vielen
Punkten tiefgründiger und interessanter gestaltet sind, als die
Protagonisten. Die zeigen Loyalität, Angst, Hass, Liebe und viele
weitere Emotionen in solch einem fließenden Spektrum, dass die
Protagonisten regelrecht 'schubladenartig' wirken. Die
Nebencharaktere waren es von daher auch, die der Handlung Abwechslung
und Witz gebracht haben und Lust auf mehr machen.
Bewertung:
Ich kenne Alexandra Ivy schon lange und
mit ihren „Guardians of Eternity“ oder ihrer „Masters of
Sedusduction“ Colaboration mit Lara Adrian und Donna Grant hat sie
viele interessante, vielseitige und niveauvolle Geschichten und
Charaktere geschaffen. Vergleiche ich diese Arbeiten mit
„Flammenküsse“ komme ich nicht umhin zu bemerken, dass der neue
Roman enttäuschend ist. Die Idee und Ivys Stil ist hervorragend und
wie immer sehr packend. Die einseitige Art der Protagonisten und
besonders Taylas 'unterwürfige Rückentwicklung' haben die
Atmosphäre zerstört. Dies war vielleicht auch der Grund dafür,
dass der große Spannungsmoment irgendwie nie kam...
So gern ich es auch wollte, kann ich
persönlich dem Roman leider nur 3/5 Sternen geben und abschließend sagen, dass "Flammenküsse" ein guter Roman für zwischendurch ist.
6/10 bzw. 3/5 Sterne
★★★★★★☆☆☆☆
PS
Nur um ein Beispiel für meine
Enttäuschung zu geben: Warum zur Hölle, rennt Tayla 25 Jahre lang
vor Baine weg und lebt in ständiger Angst, wenn sie ihm bereits
während ihrer Entführung am liebsten die Kleider vom Leib reißen
will?!
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