Bird and Sword
Autor: Amy Harmon
Seitenzahl: 398 Seiten
ISBN: 978-3-7363-0548-9
Erhältlich: hier
Klappentext:
Seitenzahl: 398 Seiten
ISBN: 978-3-7363-0548-9
Erhältlich: hier
Klappentext:
Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.
Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann … (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.
Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann … (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)
Rezension:
Wie ist eine Welt, in der ein einziges
Wort die Macht hat, alles zu verändern? Wie beeinflussen diese
göttlichen Fähigkeiten den einfachen Geist der Menschen? Und was
für Folgen hat ein machthungriger Monarch auf solch eine instabile
Welt?
Mit dem Roman „Bird and Sword“
findet die gleichnamige Fantasyreihe der Autorin Amy Harmon endlich
ihren Platz in den deutschen Buchläden! Die vielfältige und
mysteriöse Romanwelt, die Harmon erschafft, strotzt vor Magie und
Konflikten und entführt den Leser in ein Wirrwarr aus halsstarrigen
Ansichten, göttlichen Erzählungen und interessanten Charakteren,
die dem Roman Leben einhauchen.
Besonders zu Beginn ist „Bird and
Sword“ ein wahrer Page Turner! Das harmonische Zusammenspiel
zwischen Handlung und Charakteren, sowie Amy Harmons fesselnden
Schreibstil, baut innerhalb weniger Seiten eine mitreißende Spannung
auf, die sich bis zum Mittelteil problemlos hält. Man fühlt sich
sofort mit den Protagonisten und ihrer Situation verbunden und
fiebert jedem neuen Konflikt entgegen. Dieser Charme flaut jedoch ab
der Hälfte immer weiter ab. Die darauf folgenden hundert Seiten
fangen dieses Manko durch viele Intrigen und Bedrohungen zwar etwas
ab, halten den Fall der Atmosphäre aber nicht auf.
Das „Alltagsleben“ nimmt einfach zu
starken Einfluss auf die Geschehnisse, sodass sich die
Handlungsabläufe immer wieder, wenn auch mit kleineren Abwandlungen,
wiederholen und kaum noch Überraschungen mit sich bringen. Gegen
Ende wirkt dieser Flaute als extremer Gegensatz die geballte Ladung
Action und Handlungsvielfalt entgegen. Aber so wohl, wie zu Beginn,
fühlt man sich trotzdem nicht mehr. Die vielen Ereignisse auf den
wenigen Seiten vor dem „Ziel“ schlucken die Informationsvielfalt
nur knapp; die Umgebung und die Charaktere werden damit
vernachlässigt und von der Handlung überwältigt.
Umso überraschender ist die Lösung
des Konflikts, welche derart viele Kompetenten vereint, dass nur
Leser das ganze Ausmaß nur ansatzweise erraten können!
Seit Larks Stimme mit dem Tod ihrer
Mutter verstummte und ihr Wohlergehen mit dem ihres Vaters verbunden
ist, kennt die junge Frau nur den tristen Abklatsch eines guten
Lebens. Beinahe rund um die Uhr wird sie von Aufpassern begleitet,
die für ihre Sicherheit sorgen sollen und für ihren Stand
alltägliche Dinge, wie Lesen und Schreiben, bleiben Lark verwehrt.
Ihr Vater – der Lord von Corvyn – hält seine Tochter wie ein
lästiges Haustier gefangen, sodass Lark nur in den wenigen Stunden
„Freigang“, die sie sich erkämpft, den Hauch von Freiheit zu
spüren bekommt. Doch all diese Vorkehrungen helfen nicht, als Lark
für die Vergehen ihres Vaters vom König als Pfand entführt wird.
In der Hauptstadt Jeru erfährt sie
überraschend ein völlig anders Leben. Lark ist weniger Gefangene
als Gast und lernt schnell den Unterschied zur „wahren“ Freiheit
kennen und lieben. Besonders König Tiras, der mit der Zeit hinter
seine eiserne Mauer blicken lässt, wird für die mächtige
Weissagerin zu einem Felsen in der Brandung, mit dem sie ein
gemeinsames Geheimnis teilt. An für sich wäre Larks Leben perfekt,
gäbe es nicht die Bedrohung durch die Volgar, die der Hohe Rat des Königreiches ausnutzt, um gegen den König zu intrigieren und diesen
letztendlich zu stürzen. Denn Lark gerät genau zwischen dieses
Mühlrad der Macht und Geheimnisse, sodass auch sie bald in großer
Gefahr schwebt.
Je weiter die Handlung ihren Lauf
nimmt, umso mehr sieht sich Lark den Bedrohungen der Hauptstadt
gegenüber. Sie muss lernen das graue Mäuschen der Vergangenheit zu
überwinden und ohne Stimme zu kämpfen; erkennen, wer sie nur als
Schachfigur auf dem Schlachtfeld hin und her schiebt und wer ihr
wahrer Verbündeter ist. Durch diese neuen und unerwarteten
Herausforderungen gewinnt Lark ein großes Maß an Selbstbewusstsein
und innere Stärke hinzu, doch auch ihre magischen Fähigkeiten
entwickeln sich gemeinsam mit ihrem Charakter weiter. Als sie
schließlich auch noch ihren letzten Halt verliert, ist es aber auch
für Lark an der Zeit, ganz allein gegen die Feinde des Königreiches
anzutreten und, wenn nötig, sich selbst und ihre Wünsche zu opfern.
Dies ist eine Einwicklung, die man so vermutlich nicht erwartete
hätte, da Lark im Vergleich zu Beginn des Romans unglaublich schwach
wirkte und eine derartige Wandlung – mit dem entsprechenden
„Unterricht“- vollzogen hat.
Lark ist jedoch auch von vielen anderen
Charakteren umgeben, die sich früher oder später als Freund oder
Feind outen. Mit Tiras ist eine interessante Figur geschaffen worden,
die -auch wenn sie wenig von sich Preis gibt- sowohl auf Lark, als
auch auf den Leser eine große Faszination mit sich bringt und für
viel Kopfzerbrechen und Spannung sorgt. Doch auch viele andere neue
und alte Bekannte und Freunde treten in Larks Leben. Ob ihr ständiger
Begleiter Boojohni, der Hauptmann Kjell oder die vielen
Ratsmitglieder und Abgesandten aus den Provinzen... der Roman
beherbergt viele verschiedene Charaktere mit den unterschiedlichsten
Ambitionen und Problemen, sodass man sich als Leser die meiste Zeit
an einer sehr lebendigen Welt erfreuen kann.
Bewertung:
Mit dem Roman
„Bird and Sword“ hat Amy Harmon eine Welt erschaffen, die den
Leser ab der ersten Seite fesselt und berührt. Besonders sie
spannende Handlung in der ersten Hälfte verhilft „Bird and Sword“
zu einer wortgewaltigen Atmosphäre mit einem angenehmen
Zusammenspiel der verschiedenen Einflussfaktoren.
Leider wird die
Handlung im Mittelteil vom Alltag der Charaktere eingeholt und gegen
Ende von einer gewaltigen Ladung an Handlungsabläufen und
Informationen überrollt, wodurch besonders die erschaffene Welt in
den Hintergrund gedrängt wird und verblasst. In diesen Abschnitten
ist der Roman zwar keineswegs unsäglich langweilig oder „schlecht“,
doch die abfallende Atmosphäre trübt das Leseerlebnis dennoch ein.
Trotz dieser
„Mängel“ hatte ich unglaublich viel Spaß den Roman zu lesen und
habe diesen dementsprechend auch in wenigen Tagen verschlungen. Ich
bin wirklich sehr gespannt, wie es im nächsten Band im Kjell weiter
geht und möchte mich beim Lyx Verlag für die Bereitstellung dieses
Buches bedanken. Wie immer hat dies jedoch keinerlei Einfluss auf
meine persönliche Meinung.
8/10 bzw. 4/5 Sterne
★★★★★★★★☆☆
PS Bei diesem Roman handelt es sich um ein vom "Lyx Verlag" bereitgestelltes Rezensionsexemplar. Ich bedanke mich recht herzlich für die daraus resultierende Unterstützung meiner Arbeit auf diesem Blog. Dennoch hat dieser Umstand keinerlei Einfluss auf meine Meinung und Bewertung des Werkes.
PS Bei diesem Roman handelt es sich um ein vom "Lyx Verlag" bereitgestelltes Rezensionsexemplar. Ich bedanke mich recht herzlich für die daraus resultierende Unterstützung meiner Arbeit auf diesem Blog. Dennoch hat dieser Umstand keinerlei Einfluss auf meine Meinung und Bewertung des Werkes.
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