Rock my Body
Erscheinungsdatum: 14.04.2017
Autor: Jamie Shaw
Seitenzahl: 336 Seiten
ISBN: 978-3-7341-0355-1
Erhältlich: hier
Klappentext:
Autor: Jamie Shaw
Seitenzahl: 336 Seiten
ISBN: 978-3-7341-0355-1
Erhältlich: hier
Klappentext:
Als Dee Dawson das erste Mal auf den sexy Gitarristen Joel der Band The Last Ones To Know trifft, weiß sie eines ganz genau: Auch ihn wird sie in kürzester Zeit um den Finger gewickelt haben! Schließlich konnte ihr noch nie ein Mann lange widerstehen. Aber in Joel hat sie ihr Gegenstück gefunden, denn auch er hat den Ruf, nichts anbrennen zu lassen. Zwischen ihnen sprühen sofort die Funken – in jeder Hinsicht, denn beide haben ihren ganz eigenen Kopf und klare Ansichten, was sie von festen Beziehungen halten. Und doch muss sich Dee bald eingestehen, dass sie mehr sein will, als nur Joels Affäre … (Cover, Klappentext by blanvalet)
Rezension:
Sie spielen einen gefährlichen Song,
der erst endet, wenn einer von beiden nicht mehr mit dem Rhythmus
mithalten kann...
Der Roman „Rock my Body“ ist der
zweite Teil aus Jamie Shaws Reihe rund um die Band „The Last Ones
To Know“. Mit dem Bandmitglied Joel Gibbon erzählt die Autorin nun
die zweite Geschichte über einen „ihrer Jungs“. Durch die
stürmische und emotionale Geschichte rund um die Protagonisten baut
sich eine von Drama und Unsicherheit gespeiste Spannung auf, die nach
einiger Eingewöhnungszeit auch den letzten Skeptiker von sich
überzeugt und mit wachsender Charaktertiefe aufwartet. Zudem hat der
Roman mit der stärkeren Fixierung auf das Rockleben“ der
Charaktere in weiteres lang erwartetes Ass im Ärmel, dass man nicht
missen möchte.
Dee Dawson ist für ihre
Sprunghaftigkeit mit dem anderen Geschlecht bekannt. Doch der
Gitarrist Joel ist ein schwieriger Fang, den sie nur all zu gern auf
ihrer Liste haben möchte. Seine arrogante und zugleich düstere Art
über auf die junge Frau eine ungeahnte und süchtig machende
Anziehung aus, der sie nicht wirklich widerstehen will. Damit ist der
Plan für Dee klar: den Schönling gefügig machen.
Leider ist das nicht so einfach. Joels
Ablehnung auf ihre Avancen reizt die junge Frau bis aufs Blut und
weckt zugleich ein anderes ungeahntes Interesse, dass sie tunlichst
vermeiden möchte. Das Resultat: keine der beiden Seiten ist bereit
nachzugeben und ein geladenes Katz-und-Maus-Spiel entsteht. Dabei
werden die Einsätze mit jedem Mal höher und gefährlicher, bis die
Situation schließlich zu eskaliert droht. Dee verliert die
Kontrolle und muss sich den Konsequenzen stellen, die jedoch alte
Wunden der Vergangenheit wieder aufreißen und sie zu übermannen
drohen. War es das wirklich wert?
Wer Dee bereits aus dem ersten Band der
Reihe kennt, weiß, dass sie alles andere als das brave und gehorsame
Mädchen ist. Partys, Männer und Spaß stehen an erster Stelle. Doch
hinter dieser Fassade lauern lange verborgene Familien-Geheimnisse,
die sie niemanden sehen lassen will. Aber mit Fortschreiten der
Handlung und ihrem Spiel mit Joel kratzt dieser immer wieder an
dieser Maske, wodurch Dee immer weiter in die Enge getrieben wird und
ihre Schutzschilde hochfährt. Somit drohen ihre Ängste sie immer
weiter an den Abgrund zu treiben und schließlich die Beherrschung zu
gewinnen, sodass Dee kurz davor ist, den größten Fehler ihres
Lebens zu begehen.
Mit dem Gitarristen Joel Gibbon hat
Jamie Shaw einen Charakter geschaffen, der Dee in jeglicher Hinsicht
ebenbürtig ist. Auch er ist ein Leben unter Frauen und Partylichtern
gewöhnt und hat zwischen seinen Groupies freie Auswahl. Doch mit
Rowans bester Freundin Dee hat er nicht gerechnet. Anders als die
vielen Bandanhängsel, die ihm sonst Gesellschaft leisten, scheint
die junge Frau weder um seine Aufmerksamkeit zu buhlen, noch ihm
gefallen zu wollen. Es ist jedoch genau dieses Verhalten, welches ihr
eine blinkende Warnleuchte verpasst und Joel auf sie aufmerksam
macht. Immer wieder schleichen sie umrandender herum, scheuen zurück
und nähern sich immer weiter an. Dabei offenbar Joel Dee mehr, als
ihm lieb ist oder gar seine Freunde wissen; und eine emotionale
Bindung zwischen ihnen entsteht. Doch ähnlich wie bei einer Droge
tun sie einander nicht gut, können aber auch nicht voneinander
lassen, bis seine gewohnte Komfortzone zerschellt.
Im Verlauf der Handlung nimmt Joel ein
wenig die Rolle des getretenen Welpen ein. Seine Vergangenheit lässt
den Leser mitfühlen und Sympathien aufleben, die den Gitarristen im
Vergleich zu Dee um einiges nahbarer machen, als man anfangs erwartet
hätte. Dabei bleibt man jedoch auch nicht von seinen Aussetzern
verschont, die der gesamten Handlung sowohl Drama als auch Emotionen
geben.
Zusammen mit dem neuen
Protagonistenpärchen kommen die alt bekannten Gesichter von Shawn,
Adam, Mike, Leti und Rowan wieder zum Auftritt. Das Besondere dabei
ist, dass die Beziehung zwischen Adam und Rowan jetzt erst richtig
auflebt und ihnen damit rückblickend viele Sympathiepunkte beschert.
Zudem bilden die Bandmitglieder und Freunde eine große mentale
Stütze, die mal mehr oder weniger hilfreich für die Protagonisten
ist. Im Bezug auf den Vorgänger ist jedoch eine starke
Weiterentwicklung bzw. Verbesserung der Nebencharaktere und deren
Umwelt zu erkennen.
Bewertung:
Mit
dem Roman „Rock my Body“ hat der zweite Teil der Reihe viele
Fehler seines Vorgängers umgangen und ausgebessert.
Man
merkt den Charakteren einen deutlichen Wandel im Verlauf der Handlung
an und lernt sich mit ihnen zu freuen und zu leiden. Hinzu kommt,
dass der Mittelpunkt des Rockstar-Lebens langsam zum Vorschein kommt
und mit Überraschungen um sich schmeißt.
Was
die Handlung selbst betrifft, so weist diese zumindest zu Beginn
jedoch immer noch einige Schwächen und Stolpersteine auf. Innerhalb
kürzester Zeit brechen die Ereignisse auf den Leser ein, sodass der
gesamte Ablauf falsch und surreal erscheint. Nach dieser „Flaute“
kommen als Ausgleich die ganz persönlichen Probleme der Charaktere
an die Oberfläche, weshalb die Handlung echter und tiefgründiger
wirkt.
Fasst
man diese Kritikpunkte zusammen, kann man jedoch sagen, dass „Rock
my Body“ in seinem Genre gut gelandet ist, viele positive Aspekte
mit sich bringt und sich 4,5 von 5 Sternen verdient hat.
Persönlich
hat mich jedoch besonders das ewige Hin und Her zwischen Dee und Joel
etwas „abgeschreckt“, weshalb ich in der allgemeinen Wertung 4
von 5 Sternen gebe.
8/10 bzw. 4/5 Sterne
★★★★★★★★☆☆
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