Die Hexe von Maine
Erscheinungsdatum: 18.09.2017
Autor: Natalie Winter
Seitenzahl: 286 Seiten
ISBN: 978-3-940855-73-2
Erhältlich: hier
Klappentext: Julie Mireau glaubt nicht an Magie. Doch als sie eine Esoterikbuchhandlung in Maine mit treuem Kundenstamm erbt, ahnt sie bald, dass mehr Dinge zwischen Himmel und Erde existieren, als wissenschaftlich erforscht sind. Welche Kräfte ihr Schicksal tatsächlich beherrschen, begreift sie erst, als es beinahe zu spät ist.
Madoc Blair will nur eines: in Ruhe seinen Job als Polizist in der Einheit der „Shifter Cops“ erledigen. Als er in das kleine Nest an der Küste Maines gerufen wird, um einen gewaltsamen Todesfall zu untersuchen, wird ihm schnell klar, dass dies kein Routinefall ist. Jemand hat ein magisches Feuer entfacht, das ihn und seine besonderen Talente vor eine tödliche Herausforderung stellt. (Cover, Klappentext by Dryas)
Autor: Natalie Winter
Seitenzahl: 286 Seiten
ISBN: 978-3-940855-73-2
Erhältlich: hier
Klappentext: Julie Mireau glaubt nicht an Magie. Doch als sie eine Esoterikbuchhandlung in Maine mit treuem Kundenstamm erbt, ahnt sie bald, dass mehr Dinge zwischen Himmel und Erde existieren, als wissenschaftlich erforscht sind. Welche Kräfte ihr Schicksal tatsächlich beherrschen, begreift sie erst, als es beinahe zu spät ist.
Madoc Blair will nur eines: in Ruhe seinen Job als Polizist in der Einheit der „Shifter Cops“ erledigen. Als er in das kleine Nest an der Küste Maines gerufen wird, um einen gewaltsamen Todesfall zu untersuchen, wird ihm schnell klar, dass dies kein Routinefall ist. Jemand hat ein magisches Feuer entfacht, das ihn und seine besonderen Talente vor eine tödliche Herausforderung stellt. (Cover, Klappentext by Dryas)
Rezension:
Morde, Magie und ein Vermächtnis, dem
sie nicht entrinnen kann...
Mit ihrem Roman „Die Hexe von Maine“
startet Autorin Natalie Winter ihre neue Reihe „Shifter Cops“,
die mit einigen Überraschungen aufzuwarten hat. Anders als der
Klappentext und das Cover manch einen vermuten lassen, geht es in
diesem Buch weniger um eine mögliche Beziehung zwischen den
Protagonisten, sondern vielmehr um rätselhafte Verbrechen, die
eindeutig magische Unterstützung erhalten haben. Ein Merkmal, was im
Crime-Genre nicht besser gewählt sein kann. Die Grenzen von Magie
liegen allein bei der Vorstellungskraft des Autors und der Leser;
wodurch man immer wieder von neuen Möglichkeiten überrascht wird
und gedanklich selbst unzählige mögliche Handlungsfäden zusammen
spinnt. Dies ist es auch, was „Die Hexe von Maine“ während des
Lesens so interessant gemacht hat, wenn man bedenkt, dass (wie für
mich leider typisch) der Mörder nach wenigen Seiten identifiziert
war. Durch dieses Wissen schwankte die Handlung immer wieder
zwischen überraschenden Wendungen und offensichtlichen Ereignissen.
Abgefangen wird dieses Auf und Ab jedoch von den Charakteren, die
sich nicht so einfach in die Karten schauen lassen.
Als Julie Mireau durch die schwere
Krankheit ihrer Tante in ihre Heimatstadt zurückkehrt, ahnt sie
nicht, dass sie von dort nicht mehr so schnell wieder verschwinden
kann. Gebunden an das Zauberartikel-Geschäft ihrer Tante versucht
sie das Beste aus ihrer Situation zu machen und sich ein normales
Leben aufzubauen. Doch der Ansässige Hexenzirkel drängt sie das
Vermächtnis der Mireau Hexen anzunehmen und dem Zirkel beizutreten –
Julie bleibt dabei trotz aller Versuche standhaft und weigert sich
den Weg der Magie zu gehen. Schneller als sie erwartet hätte gerät
diese Entscheidung schließlich ins Wanken, als die ortsansässigen
Hexen auf mysteriöse Art sterben und die junge Frau ins Visier der
Beteiligten fällt.
Deutlicher hätte die Autorin Julies
Abneigung gegen Magie und die „Aufgabe ihrer Familie“
wahrscheinlich nicht machen können. Von Beginn an ist klar, wie
wenig die junge Frau doch über das Handwerk der Magie weiß und wie
viele Ratschläge sie sich daher von Dritten einholen muss. Die
perfekte Gelegenheit, um sowohl Protagonistin als auch Leser mit
falschen oder wagen Informationen zu füttern und fragwürdige
Fährten zu legen. Die daraus resultierende Unsicherheit und die
Selbstzweifel, die Julie damit befallen, machen sie zu einer sehr
realistischen und nahbaren Figur, die sie in keinem Moment des Romans
als beneidenswerte, allwissende Romanheldin etablieren. Auch ihre
Ängste, die sie später zu drastischen Mitteln greifen lassen, sind
wirklich sehr gut nachvollziehbar und unterstützen die
Charaktertiefe nur weiter.
Bezüglich der Nebencharaktere muss
ganz klar erneut gesagt werden, dass diese sich nicht so einfach
durchschauen lassen und somit viele Fragen offen lassen. Ob nun ein
gewisser Polizist, Mithexen oder einfache Randfiguren … durch die
wenigen Informationshäppchen, die man erhält, ergibt vieles erst im
Nachhinein Sinn und lässt die Nebencharaktere rückblickend sehr
stumpf und einfach erscheinen. Zwar hat dieses Merkmal die
„Kriminalgeschichte“ unterstützt, doch ein … vielleicht zwei
Charaktere, über die man etwas mehr erfährt, hätten der Handlung
und der Atmosphäre nicht geschadet.
Bewertung:
Besonders an
Natalie Winters Roman „Die Hexe von Maine“ ist eindeutig der
paranormale Part der Handlung, der eigentlich alles möglich macht.
Dieser entschädigt besonders mich – die es mal wieder nicht lassen
konnte und nach wenigen Seiten wusste, wer der Mörder war – da
nach der Aufdeckung dieses „Geheimnisses“ die Spannung sich nicht
so ganz aufbauen wollte, wie sie vermutlich sollte.
Dies ist jedoch
ein Manko mit dem ich gelernt habe umzugehen. Schade fand ich es
vielmehr, dass in der Idee und den Charakteren noch sehr viel mehr
Potenzial steckt, welches nicht komplett genutzt wurde; viele Fragen,
die Natalie Winter hat aufkommen lassen, haben sich im Sand
verlaufen, obwohl sie sehr interessant erschienen.
Im Gegensatz dazu
waren natürlich mein persönliches Highlight die Gestaltwandler, die
im zweiten Teil der Reihe gern noch ein wenig mehr mitmischen dürfen
:) Ich freue mich schon!
8/10 bzw. 4/5 Sterne
★★★★★★★★☆☆
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