Hearts of Blue - Gefangen von dir
Klappentext: Er nimmt sich alles, was er haben will - doch sie hat sein Herz gestohlen
Lee Cross ist ein Dieb. Seitdem er denken kann, bewegt er sich auf der dunklen Seite des Gesetzes, und mit 25 Jahren steckt er inzwischen viel zu tief drin, als dass er noch damit aufhören könnte. Doch dann begegnet er Karla Sheehan. Er und die junge Polizistin könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie auf der Karriereleiter ganz nach oben kommen will und Verbrecher jagt, verkörpert Lee alles, wovon sie sich fernhalten sollte. Doch je mehr er versucht, der schönen Gesetzeshüterin aus dem Weg zu gehen, desto deutlicher spürt er, dass sie längst sein Herz gestohlen hat ... (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)
Der Cop und der Verbrecher … einer
Kombination, die so nicht funktionieren soll...
Bei dem Roman „Hearts of Blue –
gefangen von dir“ von der Autorin L.H. Cosway handelt es sich um
den 4. Band der Hearts Reihe. Ich selbst habe die Vorgänger nicht
gelesen und konnte auch keinerlei bzw. kaum Anspielungen auf diese
finden, weshalb die einzelnen Romane vermutlich ineinander
abschlossen sind.
Cosways Schreibstil ist die meiste Zeit
über recht flüssig und schnell zu lesen, während sie versucht aus
der Sicht der Protagonistin Karla deren Alltag und Probleme mit dem
charmanten Verbrecher Lee Cross dem Leser schmackhaft zu machen. An
für sich ist da kein Problem und bietet viel interessante und
witzige Möglichkeiten, in welche die Handlung abdriften könnte …
doch nein … Cosway bleibt bei den Klischees, wodurch ein ewiges Hin
und Her zustande kommt und ein potenzieller Spannungsbogen kaum den
Hauch einer Chance erhält, sich aufzubauen.
Die Polizistin Karla Sheehan hat es in
ihrem Beruf nicht leicht. Abgesehen davon, dass es auf dem Revier
teilweise nur so von Sexisten wimmelt, ihr Ex dort arbeitet, ihre
Vorgesetzte DJ Jennings sie aus unersichtlichen Grund schikaniert und
ihr Vater, der ebenfalls Polizist ist, ihre Berufswahl bei jeder
Gelegenheit schlecht macht, trifft sie in letzter Zeit immer
häufiger auf die bekannte Cross Familie. Karla erwartet in dieser
Familie rücksichtslose Verbrecher und trifft jedoch auf liebevolle
Menschen, die sich durch ihr Schicksal nicht aus der Szene befreien
können bzw. wollen. Gegen jegliche Warnungen und Logik baut sie von
daher langsam eine Verbindung zu den Cross Brüdern und insbesondere
Lee Cross auf. Doch der Konflikt mit ihrem Job ist unvermeidlich,
sodass Karla bald gezwungen ist, eine Entscheidung zu treffen, die
sie zum einen nicht treffen will und zum anderen vermutlich auch
nicht treffen kann.
So macht die junge Frau einen Konflikt
zwischen ihren Pflichten und ihren Gefühlen durch, welcher von der
Gefahr, in der sie durch ihre Beziehung zur Cross Familie schwebt, begleitet wird.
Sie versucht immer wieder Lee den Weg in die richtige Richtung zu
weißen und stößt auf taube Ohren, während ihr Ansehen unter den
anderen Brüdern immer weiter sinkt. Doch nicht nur das, ob ungewollt
oder beabsichtigt wird sie zu einem Informationsleck der Londoner
Polizei, was Karla wiederum zweifeln lässt, wie gut die Cross'
wirklich sind.
Abgesehen von Karla selbst haben die
Cross Brüder – die so viele sind, dass man teilweise etwas
durcheinander kommt – eine wichtige Rolle im Roman. Sie sind
einerseits mit Lee in Form von Freund und Liebhaber ein positiver
Aspekt in Karlas Leben, andererseits ein potenzieller Gefahrenpool,
der sie jederzeit auffliegen lassen könnte und bei dem die junge
Frau auf taube Ohren trifft (z.B. Stu). Ebenso interessant ist aber
auf DJ Jennings, die im Verlauf der Handlung neue Seiten entwickelt
und damit sowohl Leser als auch Protagonistin überrascht. Gegenüber
Karlas Familie ist es schwer, keinen Hass zu empfinden, wenn
man nach und nach über die Probleme der scheinbar perfekten Familie
stößt. Diese Konflikt Parteien – allen voran Jennings, der Vater
und etwas abgeschlagen auch Lee sind es, welche die instabile
Handlung am Leben erhalten haben und hier und da mit Überraschungen
aufwarten konnten.
Bewertung:
Man merkt es
meiner bisherigen Rezension wahrscheinlich an: Hearts of Blue konnte
mich nicht überzeugen.
Die Handlung
bietet so viel ungenutztes Potenzial, dass man von den Klischees
beinahe erschlagen wurde. Ich habe mich anfangs noch wirklich auf den
Roman gefreut und gehofft, ich würde mit einem guten Buch ins Jahr
starten …. doch im Endeffekt musste ich mich zwingen weiter zu
lesen.
Und
dabei bin ich die Letzte, die etwas gegen Klischees hat, solange sie
sich im Rahmen halten und das Zusammenspiel von Handlung und
Charakteren überzeugen kann. Leider war genau das nicht der Fall.
Ich wurde mit Karla einfach nicht warm und auch Lee war mehr als
mangelhaft aufgebaut … doch das Schlimmste an der ganzen
Konstellation war dieses ewige Hin und Her mit einem Hauch von „ich
darf mich nicht in ihn verlieben … aber ich liebe ihn so sehr“.
Das hat dann wirklich alles zerstört, da es sich durch den gesamten
Roman gezogen hat und ich einfach nur langweilte.
Ein Lichtblick
waren hingegen die anderen Charaktere wie DJ Jennings oder Lees
Brüder, die nicht von der rosa Brille beeinflusst waren und somit
auch Bereitschaft zeigten, Konflikte auszulösen. Sie und Cosways Schreibstil werten meinen Gesamteindruck noch einmal auf:
4/10 bzw. 2/5 Sterne
★★★★☆☆☆☆☆☆
PS Bei diesem Roman handelt es sich um ein vom "Lyx Verlag" und "Vorablesen.de bereitgestelltes Rezensionsexemplar. Ich bedanke mich recht herzlich für die daraus resultierende Unterstützung meiner Arbeit auf diesem Blog. Dennoch hat dieser Umstand keinerlei Einfluss auf meine Meinung und Bewertung des Werkes.
PS Bei diesem Roman handelt es sich um ein vom "Lyx Verlag" und "Vorablesen.de bereitgestelltes Rezensionsexemplar. Ich bedanke mich recht herzlich für die daraus resultierende Unterstützung meiner Arbeit auf diesem Blog. Dennoch hat dieser Umstand keinerlei Einfluss auf meine Meinung und Bewertung des Werkes.
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