Schattenwandler - Adam

Erscheinungsdatum: 14.02.2013

Autor: Jacquelyn Frank

Seitenzahl: 332 Seiten

ISBN: 978-3-8025-8883-9

Erhältlich: hier 

Klappentext: Der Dämon Adam wird vierhundert Jahre in die Zukunft versetzt, um ein tragisches Ereignis zu verhindern. Vieles hat sich verändert, und Adam erkennt die Welt der Schattenwandler kaum wieder. Doch dann begegnet er der Vampirin Jasmine, die mit ihrer Berührung eine unbezwingbare Leidenschaft in ihm weckt. (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)


Rezension:
Der anhaltende Kampf gegen Ruth und ihre Anhänger nähert sich seinem Ende und großer Showdown zwischen Gut und Böse steht bevor.

Mit dem sechsten Band der Schattenwandler-Reihe von Jacquelyn Frank findet die Reihe rund um die Wesen der Nacht und Dunkelheit langsam ihr Ende. Der Protagonist Adam wird dabei für viele Leser ein überraschender Neuzugang im Kader sein. Man merkt deutlich, wie sich mit jedem Buch Frank's Stil immer weiter verändert und in mancher Hinsicht auch stark verbessert hat, ob Ausbau der Charaktere oder Verlauf der Handlung, die Romane machen einfach mehr "Spaß" zu lesen.
Bereits mit dem doch sehr "brutalen" Prolog baut sich eine gute und vor allem ungewisse Spannung im Zusammenspiel mit der wirren Handlung auf. Obwohl der Ausgang des Romans für den Leser sehr schnell klar wird, bringt das Aufgreifen der neuen Elemente "Zeit und Raum" ungeahnte Wendungen und zwielichtige Charaktere mit sich.

Ach ja, Jasmine... Die launige und respektlose Vampirin hat seit ihrem ersten Auftritt in "Damien" für viel Wirbel gesorgt. Durch diese undurchdringliche Fassade hat sie aber etwas ganz Anderes versteckt... die Erinnerungen an ihre schockierende Begegnung mit dem Vollstrecker vor vielen Jahrhunderten. Doch nun trifft sie ihn wieder und es stellt sich unweigerlich die Frage, ob sie sich freuen, ihr hassen oder zu Weißglut treiben soll, um sich für damals zu rächen.
Jeder, der Jasmine in den letzten Büchern etwas Aufmerksamkeit gezollt hat, wird merken, dass ihr mächtige Vampirin verletzlicher, tiefgründiger, sturer und emotionaler ist, als sie den Anschein macht. Obwohl sie die Wichtigkeit einer Bindung am Beispiel von Damien sieht, weigert sie sich dies auch nur in Betracht zu ziehen. Ihre Standfestigkeit diesbezüglich beginnt dennoch zu bröckeln und wirft sie kurzzeitig in einen tiefen Zwiespalt mit ihrer Bindungsangst.

Adam ist der ältere Bruder von Jacob und bis zu seinem Verschwinden vor 400 Jahren der Vollstrecker gewesen. Doch plötzlich befindet er sich in einer anderen Zeit wieder und muss einsehen, dass sein Leben wie wieder so sein wird, wie es einmal war. Geliebte "Menschen" sind gegangen, neue erschienen, ehrwürdige Traditionen sind verschwunden und Richtig und Falsch verschwommener denn je.
Adam würde alles für seine Familie und besonders für seinen Bruder Jacob tun, weshalb er keine Sekunde zögern würd, um alles für ihn aufzugeben. Doch das Ausmaß dieses Schwures wird ihm zu spät bewusst. Orientierungslos, verwirrt, "verachtet" muss er sich also zurechtfinden und gegen den Wunsch nach einer Rückkehr ankämpfen. Um Adam in der neuen Welt zu führen, muss Jasmine jedoch den Kopf herhalten und den Dämon aushalten.

Im großen Showdown müssen natürlich noch einmal alle wichtigen Charaktere zusammen kommen. Neben Jacob und Bella, die aus entsprechenden Gründen verhindert sind, gibt sich also jeder noch einmal die Ehre. Leider muss der Leser aber auch den Verlust von vor Potenzial strotzenden Nebencharaktern erfahren, die manch einer sehr lieb gewonnen hat. Dennoch waren im Finalkampf viele, wie Gideon und Legna, Kestra, ... nicht mit dabei, was aufgrund ihrer enormen Fähigkeiten sehr Schade ist.

Bewertung:
Um ehrlich zu sein, hatte ich bereits nach dem Prolog das Bedürfnis, das Buch in die Ecke zu werfen :). Doch zum Glück habe ich das nicht getan. Nachdem sich das erste Dritte hauptsächlich mit "Was wäre, wenn" befasst hat, ging die Handlung endlich los und ein Kampf folgte auf den nächsten.
Die Protagonisten Jasmine und Adam sind mir aufgrund ihrer Ungleichheit und Leiden sofort sympathisch geworden. Doch ihre "Beziehung" verlief im Blick auf das Buch viel zu schnell, da sich die Handlung in der Gegenwart auf höchstens 2 Tage erstreckt. Alles wirkt also ein wenig gehetzt und platt, weshalb ein wenig mehr Zeit dem Paar nicht geschadet hätte.
Mit "Adam" ist Jacquelyn Frank ein guter Abschluss ihrer Reihe gelungen, wobei ein bisschen mehr Adam in dem Roman ganz schön gewesen wäre.

8/10  bzw. 4/5 Sterne 
★★★★

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